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Dimensionierung von Energieverteilungssystemen (2)

Dimensionierung von Energieverteilungssystemen (2)

Dimensionierung von Energieverteilungssystemen (Teil 2)


Fortsetzung aus dem ersten Teil: Dimensionierung von Energieverteilungssystemen (1)


Schaltungstypen

Verteilerschaltung

Die Dimensionierung von Kabeltrassen und Geräten folgt den maximal zu erwartenden Lastströmen auf dieser Verteilungsebene.

Als Regel:

ichb max = ∑ installierte Kapazität x Gleichzeitigkeitsfaktor

Schalt- / Schutzgerät und Anschlussleitung sind hinsichtlich Überlast- und Kurzschlussschutz aufeinander abzustimmen.

Um einen Überlastschutz zu gewährleisten, mussStandardisierte (Nicht-) Auslöseströme, die sich auf die in der Anwendung befindlichen Geräte beziehen, sind zu beachten. Eine Überprüfung basiert lediglich auf dem Nennstrom des Geräts oder der Einstellwert Ir wäre nicht ausreichend.


Grundregeln zur Gewährleistung des Überlastschutzes:

Nennstromregel

Nicht einstellbare Schutzausrüstung

ichb ≤ In ≤ Iz

Der Nennstrom ichn des ausgewählten Geräts muss zwischen dem berechneten maximalen Laststrom liegen ichb und der maximal zulässige Laststrom ichz des ausgewählten Übertragungsmediums (Kabel oder Stromschiene).

Einstellbare Schutzausrüstung

ichb ≤ Ir ≤ Iz

Der Nennstrom ichr des Überlastauslösers muss zwischen dem berechneten maximalen Laststrom liegen ichb und der maximal zulässige Laststrom ichz des ausgewählten Übertragungsmediums (Kabel oder Stromschiene).

Auslösestromregel

ich2 ≤ 1,45 x Iz

Der maximal zulässige Laststrom ichz des ausgewählten Übertragungsmediums (Kabel oder Stromschiene) muss über dem konventionellen Auslösestrom liegen ich2/ 1.45 des ausgewählten Geräts.

Der Testwert ich2 ist standardisiert und variiert je nach Art und Eigenschaften der verwendeten Schutzausrüstung.


Grundregeln zur Gewährleistung des Kurzschlussschutzes:

Energie kurzschließen

K2S2 ≥ I2t

(K = Materialkoeffizient; S = Querschnitt)

Die Menge an Energie, die freigesetzt wird, wenn aEin Kurzschluss tritt auf - und bis zu dem Zeitpunkt, an dem er automatisch gelöscht wird - muss weniger als die Energie sein, die das Übertragungsmedium maximal aufnehmen kann, da sonst ein irreparabler Schaden entsteht. Standardmäßig gilt diese Grundregel im Zeitbereich bis zu max. 5 s.

Unter 100 ms Kurzschlussunterbrechungdie durchgelassene Energie der Schutzeinrichtung (gemäß den Angaben des Geräteherstellers) muss berücksichtigt werden.

Wenn Geräte mit einer Auslöseeinheit verwendet werden,Die Einhaltung dieser Regel über die gesamte Gerätekennlinie muss überprüft werden. Eine bloße Überprüfung im Bereich des maximal angelegten Kurzschlussstroms (ichk max) ist nicht immer ausreichend, insbesondere wenn zeitverzögerte Freigaben verwendet werden.


Kurzschlusszeit

tein (ICHk min) ≤ 5 s

Die resultierende Stromunterbrechungszeit der ausgewählten Schutzeinrichtungen muss sicherstellen, dass der berechnete minimale Kurzschlussstrom erreicht wird ichk min am Ende der Übertragungsleitung oder der geschützten Leitung wird automatisch gelöscht innerhalb von höchstens 5 s.

Überlast- und Kurzschlussschutz müssen nichtunbedingt von ein und demselben Gerät bereitgestellt werden. Bei Bedarf können diese beiden Schutzziele durch eine Gerätekombination realisiert werden. Die Verwendung von separaten Schaltschutzeinrichtungen könnte ebenfalls in Betracht gezogen werden, d.h. am Anfang und Ende einer Kabelstrecke. Geräte, die am Ende einer Kabeltrasse eingesetzt werden, können in der Regel nur den Überlastschutz für diese Leitung gewährleisten.


Endkreise

Die Methode für koordinierender Überlast- und Kurzschlussschutz ist für Verteilungs- und Endstromkreise praktisch identisch. Neben dem Überlast- und Kurzschlussschutz ist der Schutz des menschlichen Lebens für alle Stromkreise wichtig.


Schutz vor elektrischem Schlag

tein (ICHk1 min) ≤ teine Dauerwelle

Wenn eine 1-phasiger Fehler gegen Erde (Ik1 min) tritt das Ergebnis auf Stromunterbrechungszeit tein für die gewählte Schutzausrüstung muss kürzer sein als die maximal zulässige Schaltzeit teine Dauerwelle Dies ist für diese Schaltung nach IEC 60364-4-41 / DIN VDE 0100-410 erforderlich, um den Personenschutz zu gewährleisten.

Da die erforderliche maximale Stromunterbrechungszeit abhängig von der Systemnennspannung und der Art der angeschlossenen Last (stationäre und nicht stationäre Lasten), Schutzanforderungen bezüglich Mindestbruchzeiten tein perm kann von einem Lastkreis auf andere Stromkreise übertragen werden. Alternativ kann dieses Schutzziel auch durch Beobachtung einer maximalen Berührungsspannung erreicht werden.

Da Endstromkreise häufig durch lange Versorgungsleitungen gekennzeichnet sind, wird ihre Dimensionierung häufig durch die beeinflusst maximal zulässiger Spannungsabfall.

Soweit die Wahl des SchaltschutzesBei den betroffenen Geräten ist zu beachten, dass lange Verbindungsleitungen durch hohe Impedanzen und damit starke Dämpfung der berechneten Kurzschlussströme gekennzeichnet sind.

Abhängig von der Systembetriebsart (Kupplung offen, Kupplung geschlossen) und das Versorgungsmedium (Transformator oder Generator), die Schutzeinrichtungen und ihre Einstellungen müssen für den ungünstigsten Fall für Kurzschlussströme konfiguriert werden.

Im Gegensatz zu Versorgungs- oder VerteilerkreisenWenn die Wahl eines hochwertigen Auslösegeräts als sehr wichtig erachtet wird, gibt es keine besonderen Anforderungen an die Schutzeinrichtungen der Endstromkreise hinsichtlich des zu erreichenden Selektivitätsgrades.

Die Verwendung einer Auslöseeinheit mit LI-Charakteristik ist normalerweise ausreichend.

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Zusammenfassung

Grundsätzlich ist der Bemessungsprozess selbst leicht verständlich und kann mit einfachen Mitteln durchgeführt werden. Ihre Komplexität liegt im Beschaffung der technischen Daten zu Produkten und Systemen erforderlich. Diese Daten finden Sie in verschiedenen technischen Normen und Vorschriften sowie in zahlreichen Produktkatalogen.

Ein wichtiger Aspekt in diesem Zusammenhang ist dieCross-Circuit-Manipulation von dimensionierten Bauteilen aufgrund ihrer technischen Daten. Ein solcher Aspekt ist die oben erwähnte Vererbung von minimalen Stromunterbrechungszeiten des nicht stationären Lastkreises an andere stationäre Last- oder Verteilungskreise.

Ein weiterer Aspekt ist der gegenseitige Einfluss von Dimensionierung und Netzwerkberechnung (Kurzschluss)z. B. für die Verwendung von Kurzschlussstrombegrenzungsvorrichtungen.

Darüber hinaus steigt die Komplexität der Angelegenheit, wenn für die Dimensionierung unterschiedliche nationale Normen oder Installationspraktiken berücksichtigt werden.

Referenz: Siemens - Power Engineering Guide Edition 7.0 (Kap. Schaltanlagen und Unterstationen)

Bemerkungen: